Die FORESIGHT-Wählerstromanalysen, durchgeführt im Auftrag des ORF Burgenland, zeigen die Wählerwanderungen sowohl ausgehend von der Landtagswahl 2020 als auch der Nationalratswahl 2024.

Wählerströme NRW24 – LTW25

• Wählerstromtabellen zum Download (PDF)

Die Analyse zeigt, wie sich das Wahlverhalten der Burgenländerinnen und Burgenländer bei der Nationalratswahl im September von jenem bei der Landtagswahl unterscheidet. Die größten Trends:

• SPÖ: Fast alle (95%) SPÖ-Wähler:innen im Bund haben auch bei der Landtagswahl ihr Kreuz bei der SPÖ gemacht. 16.000 Stimmen kommen von Personen hinzu, die im September FPÖ gewählt haben, weitere 13.000 von Personen, die bei der Nationalratswahl zuhause geblieben sind.
• FPÖ: Etwas mehr als die Hälfte (56%) der FPÖ-Wähler:innen bei der Nationalratswahl haben auch im Burgenland FPÖ gewählt. 7.000 Stimmen kommen von der ÖVP hinzu, 16.000 Stimmen gehen an die SPÖ verloren. 8.000 FPÖ-Wähler:innen der Nationalratswahl sind diesmal zuhause geblieben.
• ÖVP: Die ÖVP im Burgenland gewinnt 70% der ÖVP-Wähler:innen bei der Nationalratswahl. 5.000 Stimmen gehen an die SPÖ verloren.
• Grüne: Die Grünen überzeugen 55% ihrer Wähler:innen der Nationalratswahl. Sie bilanzieren mit ÖVP und SPÖ ausgeglichen. Zugewinne kommen von Personen, die bei der Nationalratswahl nicht gewählt haben.
• NEOS: Nur 20% jener, die im September NEOS wählten, haben sich auch bei der Landtagswahl für diese Partei entschieden. Die größten Verluste gehen an SPÖ und FPÖ sowie die Nichtwahl.

Wählerströme LTW20 – LTW25

• Wählerstromtabellen zum Dowload (PDF)

Die SPÖ kann 81% ihrer Wähler:innen der Landtagswahl 2020 erneut überzeugen. Der größte Verlust geht mit 11.000 Stimmen an die FPÖ.
Zugewinne erzielt die SPÖ mit je 3.000 Stimmen von der ÖVP und den Grünen. 7.000 Stimmen kommen von Personen, die 2020 nicht gewählt haben oder noch nicht wahlberechtigt waren.

Die FPÖ mobilisiert 85% ihrer Wähler:innen der Landtagswahl 2020. Sie gewinnt 11.000 Stimmen von der SPÖ, 9.000 von der ÖVP und 8.000 von Personen, die 2020 nicht gewählt haben oder noch nicht wahlberechtigt waren.
Kleinere Verluste gehen an SPÖ und ÖVP (je 1.000 Stimmen).

Die ÖVP kann 71% ihrer Wähler:innen von 2020 erneut überzeugen. Der größte Verlust geht mit 9.000 Stimmen an die FPÖ.
Kleinere Zugewinne erzielt die ÖVP von der SPÖ und der FPÖ (je 1.000 Stimmen).

Die Grünen mobilisieren 53% ihrer Wähler:innen der Landtagswahl 2020. Zugewinne kommen mit 2.000 Stimmen von der ÖVP und je 1.000 von der SPÖ sowie Personen, die 2020 nicht gewählt haben oder noch nicht wahlberechtigt waren.
Verluste gehen mit 3.000 Stimmen vor allem an die SPÖ.

Die NEOS können nur 35% ihrer Wähler:innen der Landtagswahl 2020 erneut überzeugen und ziehen nicht in den Landtag ein. Ihre Stimmen kommen insbesondere von Grünen, ÖVP und SPÖ.

Die Liste Hausverstand verpasst den Einzug in den Landtag. Ihre Wählerschaft setzt sich insbesondere aus ehemaligen Wähler:innen der Liste Burgenland, der ÖVP und der FPÖ zusammen.